Zeichenkohle
- natürliche Kohle und Kohlestifte zum Zeichnen

Schon vor tausenden Jahren haben
Künstler ihre Werke mit verkohlten Ästen auf Wände gemalt - nichts
lag näher und kein anderes Material bot so kräftige Kontraste. Und
auch heute ist die Zeichenkohle aus der Kunst und Malerei nicht
wegzudenken. Ob feine Zeichnungen, Porträts oder Skizzen, die
Zeichen- und Reißkohle ist - ob als natürliche Kohle oder
Kohlestift - im künstlerischen und technischen Bereich nach wie vor
das Zeichengerät der Wahl.
Jede Menge Zeichenkohle - wie schön!
Kohle zählt zu den ersten Zeichenmaterialien der Menschheit und ihre Beliebtheit ist bis heute ungebrochen. Das liegt an ihrem starken Ausdruck, den vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von der klaren Linie bis zur nuancenreichen Fläche und sicher auch an ihrem niedrigen Preis. Zeichenkohle ist als Stift oder stückweise erhältlich. Du kannst zwischen unterschiedlichen Härtegraden wählen. Das Zeichnen mit Kohlestiften oder Zeichenkohle erfordert zwingend auch die Anschaffung eines Fixiersprays.Kohlezeichnungen müssen nach Fertigstellung fixiert werden, da der feine Kohlenstaub nur locker auf dem Papier aufliegt und sonst mit der Zeit abfallen würde. Diese Ausgabe hält sich in Grenzen und ist unverzichtbar, wenn man länger Freude an seinem Werk haben möchte. Sämtliches Material findest Du in unserem großen Shop für Zeichenbedarf.
Nicht nur schwarz sehen
Bei dem Begriff Zeichenkohle, denkt man sofort an ein tiefes Schwarz. Dabei gibt es Zeichenkohle auch als Stifte mit feinen Farbnuancen, welche die kreativen Ausdrucksmöglichkeiten aufs Schönste erweitern. Die Farbtöne sind sehr natürlich. In diesen Stiften werden die Vorteile der Kohle (weich, intensive Farbe) mit der Schönheit sanfter Farbnuancen geschickt vereint. Der Farbauftrag lässt sich, genau wie bei der natürlichen Zeichenkohle, problemlos verwischen. Hergestellt wird die farbige Zeichenkohle aus Kohle und feinstem Ton.Naturbelassene Zeichenkohle und Reißkohle
In der Welt des Künstlers gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Kohlen. Neben der natürlichen Zeichenkohle, die aus Ästen besteht, welche unter Sauerstoffausschluss verkohlt wurden, gibt es auch die sogenannte Reißkohle. Diese wird aus Ruß, Kohle, Ton und einem Bindemittel gemischt und kann daher in unterschiedlichen Härtegraden angeboten werden. Man sagt, Reißkohle habe das tiefste Schwarz, das man künstlich herstellen kann. Mit Reißkohle lässt es sich genauso verfahren wie mit natürlicher Zeichenkohle. Sie kann für Detailzeichnungen oder flächiges Arbeiten eingesetzt werden und ist gut wischbar. Zum Entfernen benötigt man Knetgummi. Das abschließende Fixieren des Bildes ist auch bei Reißkohlezeichnungen Pflicht.Zeichenkohle in der Hand großer Meister
Seit Menschen zeichnen, benutzen sie dafür Kohle. Zu denen, die das mit großer Begabung getan haben und an die man sich heute noch erinnert, weil ihre Werke in Museen zu bewundern sind, gehören beispielsweise die folgende Künstler: Albrecht Dürer (Renaissance, z.B. Junger Mann), Francois Boucher (Rokoko, z.B. Maler bei der Arbeit), Gustave Caillebotte (Impressionismus, z.B. Ruderer) und Ernst Ludwig Kirchner (Expressionismus, z.B. Selbstbildnis mit Hirtenhut). Sie und viele mehr haben sich in die Zeichenkohle und deren dramatischen Ausdruck verliebt und damit herausragende Werke geschaffen.Was das Arbeiten mit Zeichenkohle angenehmer macht
Zeichenkohle ist ein großartiges Zeichenmittel mit starker Ausdruckskraft. Sie hat allerdings auch ihre Tücken, mit denen man umzugehen wissen sollte. Naturgemäß erfolgt bei der Arbeit ein starker Abrieb, der jede Menge Kohlenstaub entstehen lässt. Ihr Zeichentisch sollte also nicht unbedingt auf dem hellen Wohnzimmerteppich stehen. Zudem kann der Kohlenstaub durch Reibung mit dem Handballen zu unschönen Flecken auf dem Papier führen. Daher ist es ratsam, ein weißes Blatt zwischen Zeichenpapier und Handballen zu legen. Außerdem ist ein feiner Besen zum Entfernen der überschüssigen Kohlepartikel eine lohnende Anschaffung.Mit Knetgummi kann man versehentlich gezogene Zeichenkohle-Striche unsichtbar machen. Gewöhnliche Radierer nutzen hier nichts. Zum Setzen einzelner Lichtpunkte eignen sich Papierwischer. Das großflächige Wischen erledigt man mit einem sauberen Stofftuch, das über den Zeigefinger gezogen wird. Damit reibt man einfach über die zu wischende Fläche und kann durch unterschiedliche Bewegungen und Druck Effekte erzeugen.